Kunstmuseum der Stadt Albstadt - Aktuelle Ausstellungen

Otto Dix – Alpha Omega
Der komplette Bestand

14. März 2025 bis 18. Januar 2026

Eröffnungstermine:
Freitag, 14. März 2025, 18:30 Uhr (Alpha)
Freitag, 27. Juni 2025, 18:30 Uhr (Omega)

Faltblatt mit Programm und Einladung (Alpha)

Die griechischen Buchstaben Alpha und Omega stehen symbolisch für den Anfang und das Ende, für die Existenz in ihrer Gesamtheit. In seiner Kunst erkundete Otto Dix (1891–1969) diese Existenz mit all ihren Höhen und Abgründen: von der Geburt bis zur Vernichtung, von der Schönheit bis zur Abscheulichkeit, von der Freude bis zur Verzweiflung. Vor nichts verschloss er die Augen. Jede Ekstase, jeden Schmerz und jede rohe Emotion musste er selbst erleben und dann im Kunstwerk für die Ewigkeit festhalten. Mit der gleichen Gier nach Erfahrung eignete er sich künstlerische Stile an. Heute ist Otto Dix vor allem bekannt für seine Beiträge zur Neuen Sachlichkeit und seine altmeisterliche Virtuosität. Er arbeitete aber auch expressionistisch und experimentierte mit zeitgenössischen Kunstströmungen, beispielsweise dem Kubismus und Futurismus.

Dank der großzügigen Stiftung des Industriellen, Politikers und Kunstsammlers Walther Groz (1903–2000) bewahrt das Kunstmuseum Albstadt eine der weltgrößten Sammlungen von Otto Dix. Der Bestand umfasst 446 Zeichnungen und druckgrafische Blätter in allen Stilen, Techniken und Formaten. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Stadt Albstadt und des Kunstmuseums (gegründet 1975) wird diese spektakuläre Sammlung in einer großen Retrospektive vollständig präsentiert. Dies geschieht in zwei Etappen Alpha (14. März bis 12.Oktober 2025) und Omega (27. Juni 2025 bis 18. Januar 2026).

Die Besucherinnen und Besucher können die Ausstellung mit einem Audioguide entdecken, der ausgewählte Werke von Otto Dix vorstellt (erhältlich für 3 € an der Museumskasse). Die Texte wurden eingesprochen von der Schriftstellerin und Erzählerin Germaine Paulus. Ein spannendes Rahmenprogramm begleitet die Schau u.a. mit Druckworkshops, Kuratorinnenführungen, Vorträgen und Klassikkonzert. Unter dem #AlbstadtLebtDemokratie finden Veranstaltungen und eine Schulkooperation statt, welche der Stärkung des Demokratiebewusstseins und der politischen Aufklärung dienen

Dr. Kai Hohenfeld und Melanie Löckel haben die Schau gemeinsam kuratiert und geben auch den Ausstellungskatalog gemeinsam heraus.

Der Ausstellungskatalog erscheint im renommierten Hirmer Verlag, München, mit sechs Aufsätzen und einem Verzeichnis des Albstädter Dix-Bestandes. Fünf Texte von PD Dr. Ralf Michael Fischer, Prof. Volker Lehnert, Melanie Löckel, Dr. des. Denise Merk und Dr. Maren Welsch widmen sich den verschiedenen Schaffensphasen von Otto Dix, analysieren repräsentative Blätter und Werkgruppen und veranschaulichen die künstlerische Entwicklung. Ein weiterer Text von Dr. Kai Hohenfeld widmet sich der Vorgeschichte und Entstehung des Kunstmuseums Albstadt. Im Zentrum stehen der Sammler Walther Groz und sein Berater Alfred Hagenlocher (1914–1998). Während Groz als Mann von Integrität den Nationalsozialismus politisch unbelastet hinter sich ließ, handelte es sich bei Hagenlocher um einen unentdeckten NS-Täter. Dieser erfand sich nach dem Zweiten Weltkrieg als Künstler neu, etablierte sich erfolgreich als Ausstellungsmacher und übernahm schließlich das Amt des Gründungsdirektors des Kunstmuseums Albstadt. Das Buch ist ab dem 14. März erhältlich für 38 € an der Museumskasse und auf Bestellung (AbeBooks.de, kunstmuseum@albstadt.de, 07431-160-1491, 5 € Porto/Verp.) sowie im Buchhandel.

Das Projekt wird ermöglicht durch

Abbildung: Otto Dix, Abendsonne (Ypern), 1918, Gouache über Bleistift, Stiftung Sammlung Walther Groz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Frank Luger / Art Photography


 

Volker Lehnert – Land schaffen
17. Januar bis 25. Mai 2025

Eröffnung: Freitag, 17. Januar 2025, 18:30 Uhr (Einlass 18 Uhr)

Faltblatt und Einladung zur Ausstellung

In der Malerei, Zeichnung und Druckgrafik von Volker Lehnert (*1956) überlagern sich Naturstücke, popkulturelle Fragmente und abstrakte grafische Strukturen zu eigenwilligen Landschaften. Der Titel Land schaffen spielt darauf an, dass die Natur im Kunstwerk immer ein Konstrukt ist. Sie wird nicht authentisch nachgebildet. Stattdessen liefert sie dem Künstler ein unerschöpfliches Repertoire an Motiven und Bildfragmenten, aus dem er frei selektieren kann. Natureindrücke werden auf ihre Grundformen reduziert, in leuchtende Farben oder in grafisches Schwarz-Weiß übersetzt und auf dem Bildträger zu überraschenden Kompositionen arrangiert. In der Verarbeitung von Graffiti und Comicfiguren, von historischen und urbanen Architekturen sowie unter dem Einfluss der Kinderzeichnung hat Volker Lehnert einen anarchischen Stil entwickelt. Die Ästhetik der Druckgrafik ist allgegenwärtig, auch in der Malerei.

Der Künstler lebt und arbeitet in Witten. Er studierte Bildende Kunst, Kunstgeschichte und Germanistik in Mainz (1976–1981). Als Professor lehrte er an der Hochschule Niederrhein in Krefeld (1996–2000) und an der Stuttgarter Kunstakademie (2000–2022). Volker Lehnert ist mit zahlreichen Werken in der Sammlung des Kunstmuseums Albstadt vertreten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten vom Herausgeber Dr. Kai Hohenfeld und von Dr. Günter Baumann.

Projektpartner

Abb.: Volker Lehnert, Lichte Alb, 2024, Eitempera auf Leinwand, 165 x 210 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Lukas Höhler, Bochum



Manege frei!
13. Oktober 2024 bis 14. September 2025
junger kunstraum

Faltblatt, Einladung und Plakat zur Ausstellung

Tretet ein und lasst euch von der glitzernden Welt des Zirkus verzaubern! Heitere Clowns, beeindruckende Reitvorführungen, atemberaubende Trapez- und Hochseilnummern, Verwandlungskünstler, wilde Tiere und unerschrockene Dompteure erwarten die Besucherinnen und Besucher, wenn es heißt „Manege frei!“.

Der Zirkus ist ein Paralleluniversum der Fantasie, Parodie und Verwandlung. Er dient den Kunstschaffenden als Sinnbild für Kreativität und Schöpfungsreichtum außerhalb der gesellschaftlichen Normen. Wie auch die Artisten und Zirkusleute sehen sich viele Künstlerinnen und Künstler am Rande der Gesellschaft. Besonders die Figur des Clowns oder Pierrot steht symbolisch für das Wechselspiel von glänzenden Auftritten im Rampenlicht und der Einsamkeit abseits der Manege.

Nachdem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in England das erste Zirkusunternehmen gegründet wird, erfreuen sich Darstellungen des Zirkus im 19. und 20. Jahrhundert großer Beliebtheit. Die zeitgenössische Kunst nutzt das Thema für eine kritische Auseinandersetzung. Aktuell wird vor allem das Wohl von Tieren im Zirkus hinterfragt.

Zur Ausstellung erscheint ein Mitmach-Heft (erhältlich gegen eine Gebühr von 2 € an der Museumskasse), mit dem die Besucherinnen und Besucher auf eigene Faust die Magie des Zirkus erleben. Es vermittelt die Inhalte der Schau auf kindgerechte und niedrigschwellige Art.

Abbildung: Susanne Smajić, Affenzirkus, 2003, Farbradierung, Sammlung Brigitte Hartmann, Foto: Frank Luger / Art Photography


KUNSTSCHÄTZE – DIE SAMMLUNGEN
Alles was das Kunstmuseum einzigartig und erlebenswert macht
Eröffnung: Freitag, 2. Februar 2024, 18:30 Uhr (Einlass 18 Uhr)

Einladung, Faltblatt und Programm zur Ausstellung.

Die Dauerausstellung schöpft aus den umfangreichen Sammlungen des Kunstmuseums Albstadt und führt stolz vor Augen, was diese Kunstschätze einzigartig und erlebenswert macht. Das Programm zur Ausstellung bietet ein vielseitiges Angebot für Menschen aller Altersgruppen. Mit dem Museumsrucksack können Kinder und Familien die Schau in einer Rallye auf eigene Faust entdecken (erhältlich gegen eine Gebühr von 2 € an der Museumskasse).

Das Kunstmuseum Albstadt ist spezialisiert auf moderne und zeitgenössische Kunst auf Papier (ca. 25.000 Blatt), hütet einen Bestand an Gemälden (über 500 Bilder) und besitzt einige plastische Arbeiten. Die Dauerausstellung erfreut mit bekannten „Lieblingen“ und überrascht zugleich mit Entdeckungen und Neuerwerbungen.

In der Schau Kunstschätze sind die zwei Grundpfeiler der Grafischen Sammlung mit eigenen Kapiteln vertreten: Die Stiftung Sammlung Walther Groz (ca. 5.000 Blatt) macht die Entwicklung der Kunst seit dem Expressionismus in Zeichnungen und Druckgrafik erlebbar. Der Schwerpunkt liegt auf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hieran knüpft die Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann (über 4.500 Blatt) an, welche im Medium der Druckgrafik die Kunstströmungen seit der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart widerspiegelt.

Von Otto Dix (1891–1969) bewahrt das Museum eine der weltgrößten Sammlungen von Kunstwerken auf Papier (über 400 Blatt). Aus diesem kostbarsten Besitz sind in der Schau neben schonungslosen Schilderungen des Ersten Weltkrieges und der Gesellschaft in der Weimarer Republik auch großformatige Handzeichnungen mit Porträts, Aktszenen und religiösen Themen zu sehen. Zu den Albstädter Kunstschätzen gehört die Malerei, Zeichnung und Druckgrafik des aus Ebingen stammenden Freilichtmalers und Impressionisten Christian Landenberger (1862–1927). Das Museum hütet die größte existierende Landenberger-Sammlung (ca. 440 Werke). Felix Hollenberg (1868–1945) gilt als Pionier der Landschafts- und Original-Radierung. Seltene Zustandsdrucke, Druckplatten und Gemälde vermitteln einen Eindruck seines Schaffens (über 1.000 Werke).

Aus der Spezialsammlung zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb ist eine herausragende Selektion vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu sehen, beispielsweise historische Stiche, naturalistische Ölbilder und moderne Abstraktionen. Mit den Gemälden und Zeichnungen aus der Schenkung Karl Hurm (1930–2019) hat auch die Naive Kunst einen festen Platz im Bestand. Die Werke wurden durch die Freunde Kunstmuseum Albstadt e.V. an das Museum vermittelt. Der Förderverein lässt seit Jahrzehnten die Kunstschätze mit großzügigen Schenkungen wachsen und tritt damit ebenfalls deutlich in der Ausstellung in Erscheinung.

Zur Barrierefreiheit: Die Schau erstreckt sich über die dritte und vierte Etage. Der Fahrstuhl endet in der dritten Etage. In die vierte Etage gelangt man über eine Treppe.

Projektpartner:

Abbildungen: Christian Landenberger, Selbstbildnis, um 1910/12, Öl auf Malkarton auf Malpappe aufgezogen, Geschenk der Freunde Kunstmuseum Albstadt e.V., Foto: Niels P. Carstensen; Ida Kerkovius, Alblandschaft (Mond über dem Lautertal), 1951, Pastell; Otto Dix, Ellis, 1922, Aquarell und Deckfarbe, Stiftung Sammlung Walther Groz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Fotos: Kunstmuseum Albstadt.


Expressive Alblandschaften
Das Kunstmuseum zu Gast in der Technologiewerkstatt

Schon früh nach der Gründung des Kunstmuseums und der Stadt Albstadt im Jahr 1975 wurde damit begonnen eine Sammlung zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb aufzubauen. In diesem Bestand, der noch immer wächst, befinden sich viele expressive Malereien. Dies sind keine klassischen Landschaftsdarstellungen, welche die Natur auf illusionistische Weise nachbilden, sondern moderne Erfindungen, welche der subjektiven Wahrnehmung und Vorstellungskraft der Kunstschaffenden entspringen. Durch die Reduktion der Formen auf das Wesentliche, die Steigerung der Farbwerte und eine gestische Pinselführung wird die Landschaft zu einem Medium des individuellen Ausdrucks. Das Werk täuscht nicht vor, ein idealisiertes Stück Natur zu sein. Stattdessen stellt es seine Materialität und seinen Entstehungsprozess zur Schau. Mit ihrer kargen Schönheit hat insbesondere die Schwäbische Alb viele Kunstschaffende inspiriert, darunter auch Malerinnen und Maler unserer Region.

Mit: Helmut Landenberger, Hans Lang, Gerhard Mayer, Roland Milkau, Eugen Nell, Käthe Rominger-Schneider, Waltraud Nell-Runnebaum, Gabriele Straub, Jörg Wandel, Wilhelm Friedrich Wendel und Joachim Wörner.

Technologiewerkstatt Albstadt
Anfahrt: An der Technologiewerkstatt 1, 72461 Albstadt
Geöffnet Mo–Do 8–17 Uhr, Fr 8–14 Uhr, geschlossen: 23.12.2024–5.1.2025

 

Otto Dix – Alpha Omega
Der komplette Bestand

14. März 2025 bis 18. Januar 2026

Eröffnungstermine:
Freitag, 14. März 2025, 18:30 Uhr (Alpha)
Freitag, 27. Juni 2025, 18:30 Uhr (Omega)

Faltblatt mit Programm und Einladung (Alpha)

Die griechischen Buchstaben Alpha und Omega stehen symbolisch für den Anfang und das Ende, für die Existenz in ihrer Gesamtheit. In seiner Kunst erkundete Otto Dix (1891–1969) diese Existenz mit all ihren Höhen und Abgründen: von der Geburt bis zur Vernichtung, von der Schönheit bis zur Abscheulichkeit, von der Freude bis zur Verzweiflung. Vor nichts verschloss er die Augen. Jede Ekstase, jeden Schmerz und jede rohe Emotion musste er selbst erleben und dann im Kunstwerk für die Ewigkeit festhalten. Mit der gleichen Gier nach Erfahrung eignete er sich künstlerische Stile an. Heute ist Otto Dix vor allem bekannt für seine Beiträge zur Neuen Sachlichkeit und seine altmeisterliche Virtuosität. Er arbeitete aber auch expressionistisch und experimentierte mit zeitgenössischen Kunstströmungen, beispielsweise dem Kubismus und Futurismus.

Dank der großzügigen Stiftung des Industriellen, Politikers und Kunstsammlers Walther Groz (1903–2000) bewahrt das Kunstmuseum Albstadt eine der weltgrößten Sammlungen von Otto Dix. Der Bestand umfasst 446 Zeichnungen und druckgrafische Blätter in allen Stilen, Techniken und Formaten. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Stadt Albstadt und des Kunstmuseums (gegründet 1975) wird diese spektakuläre Sammlung in einer großen Retrospektive vollständig präsentiert. Dies geschieht in zwei Etappen Alpha (14. März bis 12. Oktober 2025) und Omega (27. Juni 2025 bis 18. Januar 2026).

Die Besucherinnen und Besucher können die Ausstellung mit einem Audioguide entdecken, der ausgewählte Werke von Otto Dix vorstellt (erhältlich für 3 € an der Museumskasse). Die Texte wurden eingesprochen von der Schriftstellerin und Erzählerin Germaine Paulus. Ein spannendes Rahmenprogramm begleitet die Schau u.a. mit Druckworkshops, Kuratorinnenführungen, Vorträgen und Klassikkonzert. Unter dem #AlbstadtLebtDemokratie finden Veranstaltungen und eine Schulkooperation statt, welche der Stärkung des Demokratiebewusstseins und der politischen Aufklärung dienen

Dr. Kai Hohenfeld und Melanie Löckel haben die Schau gemeinsam kuratiert und geben auch den Ausstellungskatalog gemeinsam heraus.

Der Ausstellungskatalog erscheint im renommierten Hirmer Verlag, München, mit sechs Aufsätzen und einem Verzeichnis des Albstädter Dix-Bestandes. Fünf Texte von PD Dr. Ralf Michael Fischer, Prof. Volker Lehnert, Melanie Löckel, Dr. des. Denise Merk und Dr. Maren Welsch widmen sich den verschiedenen Schaffensphasen von Otto Dix, analysieren repräsentative Blätter und Werkgruppen und veranschaulichen die künstlerische Entwicklung. Ein weiterer Text von Dr. Kai Hohenfeld widmet sich der Vorgeschichte und Entstehung des Kunstmuseums Albstadt. Im Zentrum stehen der Sammler Walther Groz und sein Berater Alfred Hagenlocher (1914–1998). Während Groz als Mann von Integrität den Nationalsozialismus politisch unbelastet hinter sich ließ, handelte es sich bei Hagenlocher um einen unentdeckten NS-Täter. Dieser erfand sich nach dem Zweiten Weltkrieg als Künstler neu, etablierte sich erfolgreich als Ausstellungsmacher und übernahm schließlich das Amt des Gründungsdirektors des Kunstmuseums Albstadt. Das Buch ist ab dem 14. März erhältlich für 38 € an der Museumskasse und auf Bestellung (AbeBooks.de, kunstmuseum@albstadt.de, 07431-160-1491, 5 € Porto/Verp.) sowie im Buchhandel.

Das Projekt wird ermöglicht durch

Abbildung: Otto Dix, Abendsonne (Ypern), 1918, Gouache über Bleistift, Stiftung Sammlung Walther Groz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025, Foto: Frank Luger / Art Photography


Volker Lehnert – Land schaffen
17. Januar bis 25. Mai 2025

Eröffnung: Freitag, 17. Januar 2025, 18:30 Uhr (Einlass 18 Uhr)

Faltblatt und Einladung zur Ausstellung

In der Malerei, Zeichnung und Druckgrafik von Volker Lehnert (*1956) überlagern sich Naturstücke, popkulturelle Fragmente und abstrakte grafische Strukturen zu eigenwilligen Landschaften. Der Titel Land schaffen spielt darauf an, dass die Natur im Kunstwerk immer ein Konstrukt ist. Sie wird nicht authentisch nachgebildet. Stattdessen liefert sie dem Künstler ein unerschöpfliches Repertoire an Motiven und Bildfragmenten, aus dem er frei selektieren kann. Natureindrücke werden auf ihre Grundformen reduziert, in leuchtende Farben oder in grafisches Schwarz-Weiß übersetzt und auf dem Bildträger zu überraschenden Kompositionen arrangiert. In der Verarbeitung von Graffiti und Comicfiguren, von historischen und urbanen Architekturen sowie unter dem Einfluss der Kinderzeichnung hat Volker Lehnert einen anarchischen Stil entwickelt. Die Ästhetik der Druckgrafik ist allgegenwärtig, auch in der Malerei.

Der Künstler lebt und arbeitet in Witten. Er studierte Bildende Kunst, Kunstgeschichte und Germanistik in Mainz (1976–1981). Als Professor lehrte er an der Hochschule Niederrhein in Krefeld (1996–2000) und an der Stuttgarter Kunstakademie (2000–2022). Volker Lehnert ist mit zahlreichen Werken in der Sammlung des Kunstmuseums Albstadt vertreten.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten vom Herausgeber Dr. Kai Hohenfeld und von Dr. Günter Baumann.

Projektpartner

Abb.: Volker Lehnert, Lichte Alb, 2024, Eitempera auf Leinwand, 165 x 210 cm, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: Lukas Höhler, Bochum



Manege frei!
13. Oktober 2024 bis 14. September 2025
junger kunstraum

Faltblatt, Einladung und Plakat zur Ausstellung

Tretet ein und lasst euch von der glitzernden Welt des Zirkus verzaubern! Heitere Clowns, beeindruckende Reitvorführungen, atemberaubende Trapez- und Hochseilnummern, Verwandlungskünstler, wilde Tiere und unerschrockene Dompteure erwarten die Besucherinnen und Besucher, wenn es heißt „Manege frei!“.

Der Zirkus ist ein Paralleluniversum der Fantasie, Parodie und Verwandlung. Er dient den Kunstschaffenden als Sinnbild für Kreativität und Schöpfungsreichtum außerhalb der gesellschaftlichen Normen. Wie auch die Artisten und Zirkusleute sehen sich viele Künstlerinnen und Künstler am Rande der Gesellschaft. Besonders die Figur des Clowns oder Pierrot steht symbolisch für das Wechselspiel von glänzenden Auftritten im Rampenlicht und der Einsamkeit abseits der Manege.

Nachdem in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in England das erste Zirkusunternehmen gegründet wird, erfreuen sich Darstellungen des Zirkus im 19. und 20. Jahrhundert großer Beliebtheit. Die zeitgenössische Kunst nutzt das Thema für eine kritische Auseinandersetzung. Aktuell wird vor allem das Wohl von Tieren im Zirkus hinterfragt.

Zur Ausstellung erscheint ein Mitmach-Heft (erhältlich gegen eine Gebühr von 2 € an der Museumskasse), mit dem die Besucherinnen und Besucher auf eigene Faust die Magie des Zirkus erleben. Es vermittelt die Inhalte der Schau auf kindgerechte und niedrigschwellige Art.

Abbildung: Susanne Smajić, Affenzirkus, 2003, Farbradierung, Sammlung Brigitte Hartmann, Foto: Frank Luger / Art Photography


KUNSTSCHÄTZE – DIE SAMMLUNGEN

Alles was das Kunstmuseum einzigartig und erlebenswert macht

Eröffnung: Freitag, 2. Februar 2024, 18:30 Uhr (Einlass 18 Uhr)

Einladung, Faltblatt und Programm zur Ausstellung.

Die Dauerausstellung schöpft aus den umfangreichen Sammlungen des Kunstmuseums Albstadt und führt stolz vor Augen, was diese Kunstschätze einzigartig und erlebenswert macht. Das Programm zur Ausstellung bietet ein vielseitiges Angebot für Menschen aller Altersgruppen. Mit dem Museumsrucksack können Kinder und Familien die Schau in einer Rallye auf eigene Faust entdecken (erhältlich gegen eine Gebühr von 2 € an der Museumskasse).

Das Kunstmuseum Albstadt ist spezialisiert auf moderne und zeitgenössische Kunst auf Papier (ca. 25.000 Blatt), hütet einen Bestand an Gemälden (über 500 Bilder) und besitzt einige plastische Arbeiten. Die Dauerausstellung erfreut mit bekannten „Lieblingen“ und überrascht zugleich mit Entdeckungen und Neuerwerbungen.

In der Schau Kunstschätze sind die zwei Grundpfeiler der Grafischen Sammlung mit eigenen Kapiteln vertreten: Die Stiftung Sammlung Walther Groz (ca. 5.000 Blatt) macht die Entwicklung der Kunst seit dem Expressionismus in Zeichnungen und Druckgrafik erlebbar. Der Schwerpunkt liegt auf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Hieran knüpft die Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann (über 4.500 Blatt) an, welche im Medium der Druckgrafik die Kunstströmungen seit der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart widerspiegelt.

Von Otto Dix (1891–1969) bewahrt das Museum eine der weltgrößten Sammlungen von Kunstwerken auf Papier (über 400 Blatt). Aus diesem kostbarsten Besitz sind in der Schau neben schonungslosen Schilderungen des Ersten Weltkrieges und der Gesellschaft in der Weimarer Republik auch großformatige Handzeichnungen mit Porträts, Aktszenen und religiösen Themen zu sehen. Zu den Albstädter Kunstschätzen gehört die Malerei, Zeichnung und Druckgrafik des aus Ebingen stammenden Freilichtmalers und Impressionisten Christian Landenberger (1862–1927). Das Museum hütet die größte existierende Landenberger-Sammlung (ca. 440 Werke). Felix Hollenberg (1868–1945) gilt als Pionier der Landschafts- und Original-Radierung. Seltene Zustandsdrucke, Druckplatten und Gemälde vermitteln einen Eindruck seines Schaffens (über 1.000 Werke).

Aus der Spezialsammlung zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb ist eine herausragende Selektion vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu sehen, beispielsweise historische Stiche, naturalistische Ölbilder und moderne Abstraktionen. Mit den Gemälden und Zeichnungen aus der Schenkung Karl Hurm (1930–2019) hat auch die Naive Kunst einen festen Platz im Bestand. Die Werke wurden durch die Freunde Kunstmuseum Albstadt e.V. an das Museum vermittelt. Der Förderverein lässt seit Jahrzehnten die Kunstschätze mit großzügigen Schenkungen wachsen und tritt damit ebenfalls deutlich in der Ausstellung in Erscheinung.

Zur Barrierefreiheit: Die Schau erstreckt sich über die dritte und vierte Etage. Der Fahrstuhl endet in der dritten Etage. In die vierte Etage gelangt man über eine Treppe.

Projektpartner:

Abbildungen: Christian Landenberger, Selbstbildnis, um 1910/12, Öl auf Malkarton auf Malpappe aufgezogen, Geschenk der Freunde Kunstmuseum Albstadt e.V., Foto: Niels P. Carstensen; Ida Kerkovius, Alblandschaft (Mond über dem Lautertal), 1951, Pastell; Otto Dix, Ellis, 1922, Aquarell und Deckfarbe, Stiftung Sammlung Walther Groz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Fotos: Kunstmuseum Albstadt.


 

Expressive Alblandschaften
Das Kunstmuseum zu Gast in der Technologiewerkstatt

Schon früh nach der Gründung des Kunstmuseums und der Stadt Albstadt im Jahr 1975 wurde damit begonnen eine Sammlung zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb aufzubauen. In diesem Bestand, der noch immer wächst, befinden sich viele expressive Malereien. Dies sind keine klassischen Landschaftsdarstellungen, welche die Natur auf illusionistische Weise nachbilden, sondern moderne Erfindungen, welche der subjektiven Wahrnehmung und Vorstellungskraft der Kunstschaffenden entspringen. Durch die Reduktion der Formen auf das Wesentliche, die Steigerung der Farbwerte und eine gestische Pinselführung wird die Landschaft zu einem Medium des individuellen Ausdrucks. Das Werk täuscht nicht vor, ein idealisiertes Stück Natur zu sein. Stattdessen stellt es seine Materialität und seinen Entstehungsprozess zur Schau. Mit ihrer kargen Schönheit hat insbesondere die Schwäbische Alb viele Kunstschaffende inspiriert, darunter auch Malerinnen und Maler unserer Region.

Mit: Helmut Landenberger, Hans Lang, Gerhard Mayer, Roland Milkau, Eugen Nell, Käthe Rominger-Schneider, Waltraud Nell-Runnebaum, Gabriele Straub, Jörg Wandel, Wilhelm Friedrich Wendel und Joachim Wörner.

Technologiewerkstatt Albstadt
Anfahrt: An der Technologiewerkstatt 1, 72461 Albstadt
Geöffnet Mo–Do 8–17 Uhr, Fr 8–14 Uhr, geschlossen: 23.12.2024–5.1.2025