Blechblasinstrumente haben eine sehr lange Tradition: Schon die alten Römer bliesen ins Blech, vor allem, um Signale zu geben.
Heute finden wir Blechblasinstrumente in Spielmannszügen, Sinfonieorchestern, Big Bands, Rock-, Pop- und Jazzformationen, in der Kammermusik, dem Posaunenchor, der Brass-band und natürlich in unseren Musikvereinen, ohne die das kulturelle Leben in unseren Städten und Gemeinden wesentlich ärmer wäre.
Hinsichtlich des Materials und der Anblastechnik gibt es viele Gemeinsamkeiten und doch klingen die Blechblasinstrumente sehr verschieden. Der Bläser bildet unterschiedliche Töne, indem er seine Lippe unterschiedlich spannt. Der Luftstrom (Blasstrom) versetzt die Lippen in Schwingungen und überträgt diese mit Hilfe eines kessel- oder trichterförmigen Mundstückes auf das Instrument. Allein durch die unterschiedliche Lippenspannung können einige Töne, die sog. Naturtöne gebildet werden. Sie liegen z.T. sehr weit auseinander. Um die dazwischen liegenden Töne spielen zu können, konstruierte man unterschiedliche Mechanismen, mit deren Hilfe verschieden lange Rohrstücke dazu geschaltet werden können. Die Form dieses Mundstückes, Gestalt der Röhre (Mensur) und des Schalltrichters (Stürze) bestimmen die Klangfarbe.
Beginn: Trompete ab ca. 6 - 7 Jahren Tenorhorn/ Bariton/ Posaune ab ca. 7 Jahren Horn ab ca. 10 Jahren Tuba je nach Körpergröße ab ca. 10-12 Jahren
Unterricht: Einzeln oder in der Gruppe, für Erwachsene auch Flex-Unterricht, Leihinstrumente für den Anfangsunterricht stehen zur Verfügung
Trompete Sie hat einen strahlend hellen Klang und galt deshalb schon im Mittelalter als Herrschaftssymbol und heiliges Instrument. Man hält sie in beiden Händen. Die Finger der rechten Hand bewegen die Ventile. Die Trompete ist besonders als Soloinstrument geeignet, wird aber auch oft und gern gemeinsam mit anderen Instrumenten in allen Stilrichtungen eingesetzt.
Horn Seine Erkennungsmerkmale sind die kreisrunde Form und die nach unten gerichtete Stürze, deren Durchmesser beachtliche 30 cm misst. Im Gegensatz zu den anderen Blechblas-instrumenten wird sie in der Regel mit der rechten Hand gehalten, während die linke Hand die Ventile bewegt. Das Horn zeichnet sich durch seinen unverwechselbaren Klang aus und kann sowohl sanft und weich, als auch fanfarenhaft klingen. Es kann daher solistisch ebenso gut eingesetzt werden wie im Ensemble: Im Orchester, Musikverein, Blechbläserensemble, im Jazz –und Popbereich.
Tenorhorn, Bariton, Euphonium Das Tenorhorn, das Bariton und das Euphonium sind Flügelhörner in Tenorlage. Sie gehören zu den jüngeren Instrumenten – einen Vorläufer gab es um 1838. Während Bariton und Euphonium (auch Tenortuba genannt) vier Ventile haben und etwas größer gebaut sind, klingt das Tenorhorn mit nur drei Ventilen etwas heller und dünner als seine beiden Verwandten. In den letzten Jahren hat sich das Tenorhorn emanzipiert und findet mittlerweile auch Verwendung in anspruchsvoller Konzertmusik. Im Blasorchester hat es die Funktion einer lyrischen Mittelstimme.
Posaune Sie gehört zu den größeren Blechblasinstrumenten und bietet klanglich viele Möglichkeiten. Sie kann sowohl weich, mit vollem dunklen Ton klingen, als auch hell und strahlend. Anders als ihre Blech- verwandten hat sie keine Ventile, sondern eine lange U-förmige Röhre, den Zug. Mit ihm werden entweder stufenweise oder gleitend (glissando) Tonveränderungen erzeugt. Dieses Glissando macht die Posaune zu einem besonderen Blechblasinstrument, da nur mit ihr dieser spezielle Effekt möglich ist. Auch die Posaune wird sowohl solistisch, als auch in Orchestern, Musikvereinen und Ensembles in allen Stilrichtungen eingesetzt.
Tuba Sie ist das Schwergewicht unter den Blechblasinstrumenten und stellt mit ihrem weichen, runden Ton den Bass innerhalb der Instrumentenfamilie. Die moderne Tuba wurde 1835 in Deutschland patentiert. Während man sie früher überwiegend in Blasorchestern und Militärkapellen einsetzte, ist sie heute auch in großen Sinfonieorchestern zu finden. Es gibt verschiedene Formen und Größen: Das typische Orchesterinstrument hat einen oben gerichteten Schalltrichter, sowie 3-6 Ventile. Der Tubist benötigt viel Atem (aber weniger Atemdruck als für kleinere Instrumente), um einen Klang mit Fülle und Volumen zu erzeugen Wer tiefe Töne mag und ausreichend Puste hat, kann mit der Tuba wunderbare Musik machen.
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