Es gibt unterschiedliche Herztode (pro Jahr in Deutschland 100.000 – 200.000), von angeborenen Gendefekten über Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkten und anderen Herzerkrankungen. Der plötzliche Herztod ist immer noch die häufigste Todesursache in der Bundesrepublik Deutschland. 

Bei einem Herznotfall ist die Rettung ein Wettlauf mit der Zeit. Auch Laien können wertvolle Erste Hilfe leisten, wenn sie rasch handeln. Das oberste Gebot bei einem Herznotfall ist, keine Zeit zu verlieren und dabei ruhig zu bleiben.

Weisen Symptome wie heftige und beklemmende Schmerzen in der Brust auf einen Herzinfarkt hin, gilt es nach dem Absetzen eines Notrufes (112) den Patienten zu beruhigen.

Sollte die Person nicht mehr atmen und nicht mehr auf lautes Ansprechen oder Schütteln reagieren, liegt aller Wahrscheinlichkeit ein Herzstillstand vor. Jetzt ist höchste Eile geboten.

In der Regel sollte sofort mit Herzmassage und Beatmung begonnen werden, sollte kein Defibrillator in der Nähe vorhanden sein.  Drücken Sie mit gestreckten Armen und aufeinandergelegten Händen von oben auf die untere Brustbeinhälfte. Drücken Sie vier bis fünf Zentimeter tief hinein. Die Herzdruckmassage sollte in einem Rhythmus von 100 bis 120-mal pro Minute gemacht werden.

Zögern Sie nicht, denn das einzige, was der Mensch in einer solchen Situation falsch machen kann, ist, gar nichts zu tun.

Bei plötzlichem Herzstillstand sind die Herzdruckmassage und die Defibrillation prinzipiell zwei gleichwertige Erste-Hilfe-Maßnahmen. Die Anwendung eines Defibrillators ist so einfach, dass jeder das Leben eines betroffenen Menschen retten kann.

Eine frühe Defibrillation ist beim Kammerflimmern für das Überleben des Patienten entscheidend. Dabei spielt ein möglichst früher Beginn der Defibrillation eine entscheidende Rolle. Während die Überlebenschance eines Patienten in der ersten Minute nach dem Herzstillstand noch bei 90 % liegt, ist nach 10 Minuten ein Überleben nur noch selten zu erwarten.

Automatisierte externe Defibrillatoren sind so konstruiert, dass sowohl Ersthelfer wie Polizei oder Feuerwehr als auch zufällig anwesende Passanten diese Geräte bedienen können.

Ein „automatisierter externer Defibrillator (kurz „AED“) ist ein batterie- bzw. akkubetriebenes Gerät, das selbst ein EKG ableitet, auswertet und den BenutzerInnen genaue Anweisungen gibt, was diese zu tun haben. Nach dem Einschalten des AED fordert das Gerät die NutzerInnen per Sprachmodul auf, die Elektroden am Patienten anzubringen. Per Knopfdruck setzt der Ersthelfer die Analyse in Gang. Das Gerät schreibt ein EKG und prüft, ob die Kontakte gut angebracht sind. Nach der Analyse des EKG trifft der AED seine Entscheidung und empfiehlt ggf. eine Defibrillation. Die Entladung erfolgt per Knopfdruck.

AEDs sind sicher und einfach zu bedienen und retten Leben!

AEDs sollten daher an Orten Aufstellung finden, an denen es zu starken Ansammlungen von Menschen kommt. Dazu gehören z.B. Rathäuser, Banken, Festhallen, Sportplätze, Schwimmbäder, Kinos, Theater, Unternehmen, soziale Einrichtungen.

Hinweis an Firmen, Unternehmen, Handel und Gewerbe, sozialen Einrichtungen, Kirchen etc:

"Das Herz als Motor des Lebens merkt man häufig erst, wenn es nicht mehr rund läuft."

Mit unserem Aufruf möchten wir Sie sensibilisieren, in publikumsintensiven Bereichen einen Defibrillator anzuschaffen. Die Anschaffungskosten von in der Regel unter 2000 EUR sind unter Betrachtung des Schadens durch einen Herzanfall, mehr als wirtschaftlich angemessen.

Wir hoffen, dass wir mit unseren Anschaffungen in öffentlichen Gebäuden andere Unternehmen und Institutionen zu einem Kauf von Defibrillatoren anregen können, damit wir langfristig ein möglichst dichtes Netz an Defibrillatoren schaffen können.

Unterstützen Sie uns dabei, Sie können Leben retten!