-
Albstadt - Städtische Galerie - Vergangene Sonderausstellungen
Albstadt - Städtische Galerie - Vergangene Sonderausstellungen
ZEICHNUNGEN - Otto Dix – Martina AltSchäfer – Ulf Cramer
5. Juli bis 27. September 2009
 
Otto Dix
Walpurgisnacht
1913

zum Jahr der Graphik 2009 öffnet die Galerie Albstadt ihre Schatzkammer und zeigt Otto Dix (1891-1969) als einen der bedeutendsten Zeichner des 20. Jahrhunderts. Sein zeichnerisches Werk ist in allen Schaffensphasen auf höchstem Niveau in Albstadt vertreten und hat die international beachtete Bedeutung des Hauses begründet. Die Galerie Albstadt trägt ihren Aufgaben als Museum, das die weltweit größte Otto Dix-Sammlung mit Arbeiten auf Papier beherbergt, Rechnung und zeigt – 40 Jahre nach dem Tod des Künstlers – ca. 90 seiner Zeichnungen aus ihrem kostbaren Bestand. Wegen der Lichtempfindlichkeit können die Blätter leider nicht dauerhaft öffentlich gezeigt werden.
Von der Zeichnung her erschließt sich im Grunde Dix’ gesamtes Oeuvre. Die Ausstellung legt den Schwerpunkt diesmal weniger auf den scharfen Beobachter der Kriegsgräuel des Ersten Weltkriegs, sondern zeigt einen Dix, der sich immer neu mit der zeichnerischen For-mulierung des menschlichen Körpers und seiner vergänglichen Schönheit auseinandersetzt, vom akademischen Akt über expressive Federzeichnungen, Begegnungen mit Kubismus und Futurismus und der Entwicklung des Verismus.

 
 
Otto Dix
Badende II
1913
Frivol beschwingte Badende und Hexen stehen ebenso im Mittelpunkt wie hinreißende Porträtzeichnungen. Die Landschaft bildet den zweiten Schwerpunkt: mit den in Albstadt reich vertretenen Schützengraben-Zeichnungen aus dem ersten Weltkrieg einerseits und altmeisterlichen Zeichnungen des Bodenseeraums der 1930er und 1940er Jahre anderseits. Die technische Bandbreite reicht von Bleistift und Feder über Kreiden und Rötel bis hin zum Silberstift.

Der Präsentation der wichtigsten Dix-Bestände des Museums werden Werke von zwei zeitgenössischen Zeichnern an die Seite gestellt. Sie korrespondieren auf spannende Weise mit der Zeichenkunst von Otto Dix. Menschen und Landschaften sind die gemeinsamen Nenner.

   
Martina AltSchäfer
Dame mit Wasserschale
2001
Martina AltSchäfer
Kahnpartie
2008
Martina AltSchäfer (*1960) hat in oft gemäldegroßen Figurenkompositionen die autonome Zeichnung zu ihrem wichtigsten künstlerischen Medium gemacht. Motive aus der Tradition der Kunstgeschichte – Quellnymphen, Badende, Pferdeführer – verschränkt sie dabei mit geometrischen Formbrechungen, wie sie im Kubismus vor rund hundert Jahren entstanden: ein sinnlich-intellektuelles Spiel auf der Suche nach Vollkommenheit und Harmonie in einem künstlerisch geträumten und geformten Arkadien.
   
Ulf Cramer
Kleiner Geier
1990
Ausschnitt
Ulf Cramer (*1944) überzieht die Papierfläche in kleinen, stakkatoartigen Strichen und Strichlagen mit rhythmischen Strukturen, wobei sich aus der Vielzahl der Striche zeichenhafte Großformen entwickeln, oft an Traumlandschaften in einer Art ‚écriture automatique’ erinnernd. Wie in den Landschaftszeichnungen von Otto Dix wird bei Ulf Cramer deutlich, wie in der Handzeichnung die Entstehung des Landschaftlichen ganz wesentlich bereits in der Zeichenkultur der Strichführung angelegt ist.
Ulf Cramer
Worpel
1994

Das Eintauchen in Cramers zeichnerische Welt eröffnet Bild- und Farbräume mit manchmal skurrilen Details. Die Schenkung Ulf Cramer ist Bestandteil der Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann in der Galerie Albstadt und wird hiermit erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

VG Bild Kunst, Bonn 2009
ZEICHNUNGEN - Otto Dix – Martina AltSchäfer – Ulf Cramer
5. Juli bis 27. September 2009
 
zum Jahr der Graphik 2009 öffnet die Galerie Albstadt ihre Schatzkammer und zeigt Otto Dix (1891-1969) als einen der bedeutendsten Zeichner des 20. Jahrhunderts. Sein zeichnerisches Werk ist in allen Schaffensphasen auf höchstem Niveau in Albstadt vertreten und hat die international beachtete Bedeutung des Hauses begründet. Die Galerie Albstadt trägt ihren Aufgaben als Museum, das die weltweit größte Otto Dix-Sammlung mit Arbeiten auf Papier beherbergt, Rechnung und zeigt – 40 Jahre nach dem Tod des Künstlers – ca. 90 seiner Zeichnungen aus ihrem kostbaren Bestand. Wegen der Lichtempfindlichkeit können die Blätter leider nicht dauerhaft öffentlich gezeigt werden.
Von der Zeichnung her erschließt sich im Grunde Dix’ gesamtes Oeuvre. Die Ausstellung legt den Schwerpunkt diesmal weniger auf den scharfen Beobachter der Kriegsgräuel des Ersten Weltkriegs, sondern zeigt einen Dix, der sich immer neu mit der zeichnerischen For-mulierung des menschlichen Körpers und seiner vergänglichen Schönheit auseinandersetzt, vom akademischen Akt über expressive Federzeichnungen, Begegnungen mit Kubismus und Futurismus und der Entwicklung des Verismus.
 
Otto Dix
Walpurgisnacht
1913
 
 
 
 
 
 
 

Frivol beschwingte Badende und Hexen stehen ebenso im Mittelpunkt wie hinreißende Porträtzeichnungen. Die Landschaft bildet den zweiten Schwerpunkt: mit den in Albstadt reich vertretenen Schützengraben-Zeichnungen aus dem ersten Weltkrieg einerseits und altmeisterlichen Zeichnungen des Bodenseeraums der 1930er und 1940er Jahre anderseits. Die technische Bandbreite reicht von Bleistift und Feder über Kreiden und Rötel bis hin zum Silberstift.

Der Präsentation der wichtigsten Dix-Bestände des Museums werden Werke von zwei zeitgenössischen Zeichnern an die Seite gestellt. Sie korrespondieren auf spannende Weise mit der Zeichenkunst von Otto Dix. Menschen und Landschaften sind die gemeinsamen Nenner.

Otto Dix
Badende II
1913

 

 

Martina AltSchäfer (*1960) hat in oft gemäldegroßen Figurenkompositionen die autonome Zeichnung zu ihrem wichtigsten künstlerischen Medium gemacht. Motive aus der Tradition der Kunstgeschichte – Quellnymphen, Badende, Pferdeführer – verschränkt sie dabei mit geometrischen Formbrechungen, wie sie im Kubismus vor rund hundert Jahren entstanden: ein sinnlich-intellektuelles Spiel auf der Suche nach Vollkommenheit und Harmonie in einem künstlerisch geträumten und geformten Arkadien.

 
  Martina AltSchäfer Kahnpartie        2008


Martina AltSchäfer
Dame mit Wasserschale
2001

Ulf Cramer (*1944) überzieht die Papierfläche in kleinen, stakkatoartigen Strichen und Strichlagen mit rhythmischen Strukturen, wobei sich aus der Vielzahl der Striche zeichenhafte Großformen entwickeln, oft an Traumlandschaften in einer Art ‚écriture automatique’ erinnernd. Wie in den Landschaftszeichnungen von Otto Dix wird bei Ulf Cramer deutlich, wie in der Handzeichnung die Entstehung des Landschaftlichen ganz wesentlich bereits in der Zeichenkultur der Strichführung angelegt ist.

Ulf Cramer
Kleiner Geier
1990
Ausschnitt

 

Das Eintauchen in Cramers zeichnerische Welt eröffnet Bild- und Farbräume mit manchmal skurrilen Details. Die Schenkung Ulf Cramer ist Bestandteil der Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann in der Galerie Albstadt und wird hiermit erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ulf Cramer
Worpel
1994