Albstadts Dresdner Kunst.
25. Juni – 8. Oktober 2006
Otto Gussmann: Flora, 1926, Farblithographie |
Die Städtische Galerie Albstadt nimmt das 800-jährige Dresden Jubiläum 2006 zum Anlass, mit einer Ausstellungsreihe zu beginnen, die in loser zeitlicher Folge Highlights neuerer Dresdner Kunst, vom Ende des 19. Jahrhunderts bis hin zur Gegenwart, vorstellen wird. Albstadts graphische Bestände sind dafür besonders prädestiniert, umfassen sie doch die umfangreichste Sammlung Dresdner Kunst außerhalb der sächsischen Metropole. |
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Otto Gussmann:Diana im Wald, um 1917, Öl auf Leinwand |
Der Schwabe Otto Gussmann wirkte als Professor an der Königlichen Akademie für Bildende Künste in Dresden. Während seiner künstlerischen Tätigkeit entwickelte er sich zu einem Virtuosen der dekorativen Malerei und architekturgebundenen Flächenkunst. Er gilt als einer der führenden Meister des Dresdner Jugendstils. Als Hochschullehrer war er offen gegenüber neuen künstlerischen Tendenzen und sogar passives Mitglied der „Brücke“. |
Wie sein Lehrer, durchlief auch Otto Lange zunächst eine praktische Lehre als Dekorationsmaler. Über den Besuch der Kunst-gewerbeschule in Dresden führte ihn der Weg hin zur Königlich Sächsischen Akademie. Ehe Lange 1925 akademischer Lehrer an der Staatlichen Kunstschule für Textilindustrie in Plauen im Sächsischen Vogtland wurde, war er gemeinsam mit Otto Dix Mitglied der Dresdner Sezession Gruppe 1919. Während seiner Professur für farbige Textilgestaltung entwickelte sich das Plauener Institut zu einem der führenden seiner Art in ganz Deutschland. |
Otto Lange: Akt auf einem Stuhl (grüner Akt), 1917, Farbholzschnitt |
Otto Dix: Der Maler Willy Kriegel mit dem Porträt seiner Frau, 1932, Kohle, Rötel, mit Deckfarbe weiß gehöht |
Otto Dix ist ohne Zweifel der bedeutendste Künstler unseres Trios, dessen Wirkungskraft weit über die Grenzen Deutschlands hinausreicht. Die Albstädter Dix-Sammlung mit mehr als 450 Arbeiten ist mittlerweile international bekannt, stellt sie doch den größten graphischen Bestand weltweit dar. |
Diesem Profil folgt auch aus Konzept der Ausstellung, denn gerade in Dix’ Dresdner Zeiten entwickelten sich elementare Züge seiner Kunst. Hier kann die Galerie Albstadt natürlich aus ihren umfangreichen graphischen Beständen schöpfen: Schwangere, Dirnen, Szenen von Kampf und Tod, aber auch von Kindern und Hoffnung. Es sind elementare Zuspitzungen der Lebenswirklichkeiten, die Dix gerade in seiner frühen Zeit unter dem Eindruck der Schriften |
Otto Dix: Kauernde 1913,Tusche |