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Vergangene Sonderausstellungen - Kunstmuseum Albstadt offshore
Vergangene Sonderausstellungen - Kunstmuseum Albstadt offshore

Die Dokumentation zu unserem großen Sommer-Projekt 2020, verfasst von Dr. Veronika Mertens und reich illustriert, können Sie hier bestellen (für 20 € + 5 € Porto und Verpackung): 07431/160-1491 und kunstmuseum@albstadt.de

29. Mai bis 25. Oktober 2020
KUNSTMUSEUM ALBSTADT OFFSHORE
Kunst in allen Stadtteilen

Während im Museumsgebäude wegen einer Baumaßnahme keine Ausstellungen gezeigt werden können, bietet das Projekt Kunstmuseum Albstadt offshore einen ganzen Strauß kleinerer Einzelausstellungen und Installationen, durch die an ungewöhnlichen Kunst-Orten die Stadt mit ihrer Geschichte, ihrer Lage und ihrem sozialen Leben auf anschauliche Weise zum Sprechen gebracht wird. Zusammen mit Arbeiten aus der Sammlung treten über zehn Künstlerinnen und Künstler in Dialog mit der Stadt auf der Alb. Dabei entstehen zum Teil eigens für Albstadt entwickelte Rauminstallationen und der öffentliche Raum wird zum Kunstmuseum: Rathaus, Schule, Kirchen und Kloster Margrethausen, eine ehemalige Fabrikantenvilla, Supermarkt und Textil-Outlet, Fluss-Ufer und Technologiewerkstatt, Klinik und Philipp-Matthäus-Hahn-Museum ...

U.a. mit Jörg Bach, Daniel Bräg, Karolin Bräg, Karl Caspar, Maria Caspar-Filser, Caroline von Grone, Susanne Hartmann, Hermann Heintschel, O.W. Himmel, Danuta Karsten, Susanne Kessler, Dietrich Klinge, Katharina Krenkel, Christian Landenberger, Sr. M. Pietra Löbl OSF, Jürgen Palmtag, Michael Papenhoff und Aby Shek.

Zum Ausstellungsprojekt ist eine reich illustrierte Dokumentation erschienen:

  KUNSTMUSEUM ALBSTADT offshore –
Kunst in allen Stadteilen,
Dokumentation zum Ausstellungsprojekt
vom 29. Mai bis zum 25. Oktober 2020,

Text von Dr. Veronika Mertens, mit zahlreichen Farbabb.,
ISBN 978-3-934439-60-3

Bestellungen (für 20 € + 5 € Porto und Verpackung) sind möglich über:
07431/160-1491 und
kunstmuseum@albstadt.de


DAS ETWAS ANDERE ALBSTADT-BUCH

Im Sommer 2020 verließ das Kunstmuseum Albstadt aufgrund einer Baumaßnahme im Kirchengraben 11 vorübergehend sein Gebäude an der Museumstraße. Es verlegte seine Ausstellungen an ausgewählte Stellen in den neun Teilorten Albstadts, u.a. Rathaus und Stadtbücherei, zwölf Kirchen sowie das ehem. Kloster Margrethausen, Klinik und Sozialstation, Ladengeschäfte wie Herstellerverkauf und Supermarkt, Altes Schulhaus Burgfelden und Walther-Groz-Schule, Villa Haux und Philipp-Matthäus-Hahn-Museum sowie das Schmiecha-Ufer.

Die ‚offshore‘ ausgestellten Kunstwerke gingen dabei stets eine aussagekräftige Verbindung mit ihrem Ausstellungsort ein. Zusammen mit den Künstlerinnen und Künstlern wurden vertraute Orte aus neuen Perspektiven entdeckt. Die Stadt mit ihrer Lage auf der Schwäbischen Alb und an der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen Rhein und Donau, mit ihrer Geschichte, mit ihrem religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Leben und ihrer Begeisterung für den Radsport wurde durch die Kunst zum Sprechen gebracht.

Kunstformen wie Installation und Aktion spielten dabei eine besondere Rolle, vor allem in den Gast-Beiträgen von elf KünstlerInnen: Daniel Bräg, Karolin Bräg, Caroline von Grone, Susanne Hartmann, O.W. Himmel, Danuta Karsten, Susanne Kessler, Katharina Krenkel, Sr. M. Pietra Löbl OSF, Jürgen Palmtag, Michael Papenhoff.

In neuen räumlichen Kontexten erschienen Werke aus der Museumssammlung: u.a. von Karl Caspar, Maria Caspar-Filser, Wilhelm Geyer, Hermann Heintschel, Dietrich Klinge, Christian Landenberger, Felix Hollenberg und den Hollenberg-Preisträgern Jürgen Palmtag, Dietrich Klinge, Thomas Ruppel, Petra Kasten, Hanns Schimansky, Ulrich Brauchle, Thomas Meier-Castel, Saskia-Schultz und Kerstin Franke-Gneuß.

In Bild und Wort dokumentiert das Buch die temporären Ausstellungsereignisse in acht Einzeldarstellungen, weitere in einer einführenden Zusammenfassung.



Danuta Karsten, Zwischen Himmel und Erde, 2020, Rauminstallation, Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist, Albstadt (Lautlingen) (Foto: Niels P. Carstensen)

Danuta Karsten – Zwischen Himmel und Erde
Rauminstallation in der Kath. Kirche St. Johannes Baptist
1. August bis 25. Oktober 2020 (verlängert)

Am Schloss 8, 72459 Albstadt (Lautlingen)
Öffnungszeiten: täglich 8–18 Uhr

Zwischen Himmel und Erde schwebt eine Wolke aus Brot. Tausende von Backoblaten antworten, angeordnet über dem Mittelschiff der Kirche St. Johannes Baptist (1912/13), auf die Rundung des Chors im Osten der Kirche. Danuta Karsten hat das Werk bewusst nicht im Altarraum verortet, sondern über dem Kirchenschiff, dem Raum der Menschen und der Gemeinde. Ihre Installation „Zwischen Himmel und Erde“ lässt allen Betrachtenden eine große Offenheit an Bezügen in Raum und Zeit und zum eigenen Erleben. Dabei spielt die aus Polen stammende Künstlerin mit dem Verbergen und dem Öffnen des Raumes in unendliche Weiten und verbindet, ganz ohne Worte, Materialität und Transzendenz.
Das Gemälde „Mannalese“ von Karl Caspar (1879–1956) entstand genau zur Erbauungszeit der Kirche und tritt in Dialog mit dem Werk von Danuta Karsten. Karl Caspar formuliert die Mannalese aus dem Alten Testament als Vor-Bild zum Abendmahl im Neuen Testament. Moses hält die Hände zum Gebet erhoben. Der Himmel ist von farbigem Licht durchflutet. Im Buch Exodus, das den Auszug der Israeliten aus Ägypten ins Gelobte Land erzählt, heißt es: „Als sich die Israeliten zur Wüste hinwandten, siehe, da erschien die Herrlichkeit Gottes in Form einer Wolke. Jahwe sprach zu Mose: Ich habe das Murren der Israeliten gehört ... morgen früh sollt ihr euch mit Brot sättigen. So sollt ihr erkennen, dass ich, Jahwe, euer Gott bin.“. Karl Caspar entfaltet eine Symphonie aus farbigem Licht in einem Himmel, über dem sich aus dem Dunkel ein Regenbogen erhebt, so groß, dass er die Größe des Bildes sprengt.



Susanne Kessler, Drei Landschaftstränen, 2019–20, Stahl, je 340 x 220 x 10 cm
(Foto: Niels P. Carstensen)

Susanne Kessler – Drei Landschaftstränen

An der Schmiecha beim Hallenbad, Albstadt (Ebingen)

Die Drei Landschaftstränen von Susanne Kessler werden von der Stadt Albstadt angekauft und verweisen an der Schmiechastraße beim Hallenbad nun dauerhaft auf die besondere Lage Albstadts an der Europäischen Hauptwasserscheide. – In die Träne als Urform der Quelle sind in die drei hintereinander gestaffelten Plastiken Landschaftslinien eingeschrieben, wie metallene Großzeichnungen. Nach einem Besuch in Albstadt schreibt die Künstlerin 2019 in einer Mail:

Ich möchte den Prototyp einer Landschaft bauen: ein Landschaftsmodul – wie ein Kürzel, ein Zeichen für Berg, kleinere Flüsse, in einen größeren Fluss einfließend, einen See. Am liebsten würde ich drei identische Module herstellen, die erst einmal gestaffelt aufgebaut werden, in einer räumlichen Tiefe von etwa 5 m. Gestaffelt deshalb, weil ich dann von der platten Linie ausgehend eine Räumlichkeit auf einfachste Weise erzeuge, die der Landschaftsperspektive ähnlich ist.

Immer wieder hat Susanne Kessler das Wasser als Ursprung und Lebensader fasziniert, unabdingbar für das Leben von Mensch und Natur. Der Tropfen ist dabei die kleinste Einheit, die Träne das Äquivalent, mit dem der Mensch selbst gleichsam zur Quelle wird. So ist das Große, das in die Weite der Landschaft und der Länder Ausgreifende, bereits im Kleinen – Tropfen und Träne – angelegt.

 

Die Dokumentation zu unserem großen Sommer-Projekt 2020, verfasst von Dr. Veronika Mertens und reich illustriert, können Sie hier bestellen (für 20 € + 5 € Porto und Verpackung): 07431/160-1491 und kunstmuseum@albstadt.de

29. Mai bis 25. Oktober 2020
KUNSTMUSEUM ALBSTADT OFFSHORE
Kunst in allen Stadtteilen

Während im Museumsgebäude wegen einer Baumaßnahme keine Ausstellungen gezeigt werden können, bietet das Projekt Kunstmuseum Albstadt offshore einen ganzen Strauß kleinerer Einzelausstellungen und Installationen, durch die an ungewöhnlichen Kunst-Orten die Stadt mit ihrer Geschichte, ihrer Lage und ihrem sozialen Leben auf anschauliche Weise zum Sprechen gebracht wird. Zusammen mit Arbeiten aus der Sammlung treten über zehn Künstlerinnen und Künstler in Dialog mit der Stadt auf der Alb. Dabei entstehen zum Teil eigens für Albstadt entwickelte Rauminstallationen und der öffentliche Raum wird zum Kunstmuseum: Rathaus, Schule, Kirchen und Kloster Margrethausen, eine ehemalige Fabrikantenvilla, Supermarkt und Textil-Outlet, Fluss-Ufer und Technologiewerkstatt, Klinik und Philipp-Matthäus-Hahn-Museum ...

U.a. mit Jörg Bach, Daniel Bräg, Karolin Bräg, Karl Caspar, Maria Caspar-Filser, Caroline von Grone, Susanne Hartmann, Hermann Heintschel, O.W. Himmel, Danuta Karsten, Susanne Kessler, Dietrich Klinge, Katharina Krenkel, Christian Landenberger, Sr. M. Pietra Löbl OSF, Jürgen Palmtag, Michael Papenhoff und Aby Shek.

Zum Ausstellungsprojekt ist eine reich illustrierte Dokumentation erschienen:

 

 

 

 

 

KUNSTMUSEUM ALBSTADT offshore – Kunst in allen Stadteilen,
Dokumentation zum Ausstellungsprojekt vom 29. Mai bis zum 25. Oktober 2020, Text von Dr. Veronika Mertens, mit zahlreichen Farbabb.,ISBN 978-3-934439-60-3
Bestellungen (für 20 € + 5 € Porto und Verpackung) sind möglich über:07431/160-1491 und kunstmuseum@albstadt.de

 

DAS ETWAS ANDERE ALBSTADT-BUCH

Im Sommer 2020 verließ das Kunstmuseum Albstadt aufgrund einer Baumaßnahme im Kirchengraben 11 vorübergehend sein Gebäude an der Museumstraße. Es verlegte seine Ausstellungen an ausgewählte Stellen in den neun Teilorten Albstadts, u.a. Rathaus und Stadtbücherei, zwölf Kirchen sowie das ehem. Kloster Margrethausen, Klinik und Sozialstation, Ladengeschäfte wie Herstellerverkauf und Supermarkt, Altes Schulhaus Burgfelden und Walther-Groz-Schule, Villa Haux und Philipp-Matthäus-Hahn-Museum sowie das Schmiecha-Ufer.

Die ‚offshore‘ ausgestellten Kunstwerke gingen dabei stets eine aussagekräftige Verbindung mit ihrem Ausstellungsort ein. Zusammen mit den Künstlerinnen und Künstlern wurden vertraute Orte aus neuen Perspektiven entdeckt. Die Stadt mit ihrer Lage auf der Schwäbischen Alb und an der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen Rhein und Donau, mit ihrer Geschichte, mit ihrem religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Leben und ihrer Begeisterung für den Radsport wurde durch die Kunst zum Sprechen gebracht.

Kunstformen wie Installation und Aktion spielten dabei eine besondere Rolle, vor allem in den Gast-Beiträgen von elf KünstlerInnen: Daniel Bräg, Karolin Bräg, Caroline von Grone, Susanne Hartmann, O.W. Himmel, Danuta Karsten, Susanne Kessler, Katharina Krenkel, Sr. M. Pietra Löbl OSF, Jürgen Palmtag, Michael Papenhoff.

In neuen räumlichen Kontexten erschienen Werke aus der Museumssammlung: u.a. von Karl Caspar, Maria Caspar-Filser, Wilhelm Geyer, Hermann Heintschel, Dietrich Klinge, Christian Landenberger, Felix Hollenberg und den Hollenberg-Preisträgern Jürgen Palmtag, Dietrich Klinge, Thomas Ruppel, Petra Kasten, Hanns Schimansky, Ulrich Brauchle, Thomas Meier-Castel, Saskia-Schultz und Kerstin Franke-Gneuß.

In Bild und Wort dokumentiert das Buch die temporären Ausstellungsereignisse in acht Einzeldarstellungen, weitere in einer einführenden Zusammenfassung.


Danuta Karsten, Zwischen Himmel und Erde, 2020, Rauminstallation, Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist, Albstadt (Lautlingen) (Foto: Niels P. Carstensen)

Danuta Karsten – Zwischen Himmel und Erde
Rauminstallation in der Kath. Kirche St. Johannes Baptist
1. August bis 25. Oktober 2020 (verlängert)

Am Schloss 8, 72459 Albstadt (Lautlingen)
Öffnungszeiten: täglich 8–18 Uhr

Zwischen Himmel und Erde schwebt eine Wolke aus Brot. Tausende von Backoblaten antworten, angeordnet über dem Mittelschiff der Kirche St. Johannes Baptist (1912/13), auf die Rundung des Chors im Osten der Kirche. Danuta Karsten hat das Werk bewusst nicht im Altarraum verortet, sondern über dem Kirchenschiff, dem Raum der Menschen und der Gemeinde. Ihre Installation „Zwischen Himmel und Erde“ lässt allen Betrachtenden eine große Offenheit an Bezügen in Raum und Zeit und zum eigenen Erleben. Dabei spielt die aus Polen stammende Künstlerin mit dem Verbergen und dem Öffnen des Raumes in unendliche Weiten und verbindet, ganz ohne Worte, Materialität und Transzendenz.
Das Gemälde „Mannalese“ von Karl Caspar (1879–1956) entstand genau zur Erbauungszeit der Kirche und tritt in Dialog mit dem Werk von Danuta Karsten. Karl Caspar formuliert die Mannalese aus dem Alten Testament als Vor-Bild zum Abendmahl im Neuen Testament. Moses hält die Hände zum Gebet erhoben. Der Himmel ist von farbigem Licht durchflutet. Im Buch Exodus, das den Auszug der Israeliten aus Ägypten ins Gelobte Land erzählt, heißt es: „Als sich die Israeliten zur Wüste hinwandten, siehe, da erschien die Herrlichkeit Gottes in Form einer Wolke. Jahwe sprach zu Mose: Ich habe das Murren der Israeliten gehört ... morgen früh sollt ihr euch mit Brot sättigen. So sollt ihr erkennen, dass ich, Jahwe, euer Gott bin.“. Karl Caspar entfaltet eine Symphonie aus farbigem Licht in einem Himmel, über dem sich aus dem Dunkel ein Regenbogen erhebt, so groß, dass er die Größe des Bildes sprengt.



Susanne Kessler, Drei Landschaftstränen, 2019–20, Stahl, je 340 x 220 x 10 cm
(Foto: Niels P. Carstensen)

Susanne Kessler – Drei Landschaftstränen

An der Schmiecha beim Hallenbad, Albstadt (Ebingen)

Die Drei Landschaftstränen von Susanne Kessler werden von der Stadt Albstadt angekauft und verweisen an der Schmiechastraße beim Hallenbad nun dauerhaft auf die besondere Lage Albstadts an der Europäischen Hauptwasserscheide. – In die Träne als Urform der Quelle sind in die drei hintereinander gestaffelten Plastiken Landschaftslinien eingeschrieben, wie metallene Großzeichnungen. Nach einem Besuch in Albstadt schreibt die Künstlerin 2019 in einer Mail:

Ich möchte den Prototyp einer Landschaft bauen: ein Landschaftsmodul – wie ein Kürzel, ein Zeichen für Berg, kleinere Flüsse, in einen größeren Fluss einfließend, einen See. Am liebsten würde ich drei identische Module herstellen, die erst einmal gestaffelt aufgebaut werden, in einer räumlichen Tiefe von etwa 5 m. Gestaffelt deshalb, weil ich dann von der platten Linie ausgehend eine Räumlichkeit auf einfachste Weise erzeuge, die der Landschaftsperspektive ähnlich ist.

Immer wieder hat Susanne Kessler das Wasser als Ursprung und Lebensader fasziniert, unabdingbar für das Leben von Mensch und Natur. Der Tropfen ist dabei die kleinste Einheit, die Träne das Äquivalent, mit dem der Mensch selbst gleichsam zur Quelle wird. So ist das Große, das in die Weite der Landschaft und der Länder Ausgreifende, bereits im Kleinen – Tropfen und Träne – angelegt.