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Albstadt - Städtische Galerie - Vergangene Sonderausstellungen
Albstadt - Städtische Galerie - Vergangene Sonderausstellungen
AUSDRUCK UND ZEICHEN

Holzschnitte der Moderne aus 111 Jahren

ABI SHEK
Holzschnitt, Zeichnung, Skulptur

HOLZ
Schulkunstausstellung mit ausgewählten Schülerarbeiten aus dem Zollernalbkreis
In Kooperation mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

13. März bis 26. Juni 2011

Der Holzschnitt der Moderne aus 111 Jahren stehen im Frühjahr und Sommer 2011 im Blickpunkt der Galerie Albstadt. Seine Entwicklung ist in den reichen Beständen der Graphischen Sammlung des Hauses mustergültig nachzuvollziehen. Der Holzschnitt wurde gerade in Deutschland zu einem Markenzeichen expressionistischer Moderne. Insbesondere hat die Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ als eine der wichtigsten avantgardistischen Triebkräfte hierbei stilbildend gewirkt.

Ernst Ludwig Kirchner
Rudernde Samoanerin
Brücke Katalog 1910
Am Anfang steht Wilhelm Laage, den die Brücke-Künstler 1906 als einen der maßgeblichen Holzschnittkünstler Deutschlands zu ihrer ersten Ausstellung in Dresden einluden. In dem berühmten Brücke-Katalog von 1910 gipfelt die stilistische Nähe der Brücke-Mitglieder zueinander. In Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Fritz Bleyl, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Otto Mueller, Emil Nolde und – abseits der Brücke – Max Beckmann wird deutlich, wie sehr diese Technik programmatisch für den Aufbruch in der Kunst zu neuen Ufern eingesetzt wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg knüpfte die zweite expressionistische Generation bewusst an die Errungenschaften der Vorkriegsavantgarde an. So spielte der Holzschnitt auch für die Mitglieder der Dresdner Sezession Gruppe 1919 eine programmatische Rolle, vertreten durch Conrad Felixmüller, einer kostbaren Holzschnittgruppe von Otto Dix – einzigartig in seinem Werk – und einer herausragenden Sammlung von Farbholzschnitten Otto Langes. Im süddeutschen Raum korrespondieren hiermit zeitgleich die Holzschnitte von Gottfried Graf, tragendes Mitglied der gleichfalls 1919 gegründeten Stuttgarter Üecht-Gruppe. Sowohl in Dresden als auch in Stuttgart verbanden sich junge Künstler in ihrer Aufbruchsstimmung zu einem Netzwerk der Sezessionen kooperierten mit Herwarth Walden und seiner fortschrittlichen Kunstzeitschrift „Der Sturm“.

Der Neuaufbruch nach dem Zweiten Weltkrieg – in BRD und DDR - erscheint in Werken von Heiner Bauschert, HAP Grieshaber, Friedemann Hahn, Hermann Kreutz, A.R. Penck und Werner Wittig. Aus der Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann wird das Spektrum um eine interessante Gruppe österreichischer Holzschnitt-Künstler bereichert, darunter Margret Bilger, Gunter Damisch, Robert Hammerstiel, Maria Elisabeth Prigge, Werner Reiterer, Johannes Wanke und Konrad Winter. Das Spektrum des zeitgenössischen Holzschnitts ist darüber hinaus hervorragend vertreten mit Künstlerinnen und Künstlern, die in Technik und Format abermals neue Wege beschreiten, darunter Wolfgang Gäfgen, Martina Geist, Peter Guth, Bettina van Haaren, Klaus Olbert und Klaus Herzer und anderen.

 

Abi Shek, 1999

Abi Shek fühlte sich als junger Künstler in Israel von der bedeutenden Holzschnitt-Tradition in Deutschland so angezogen, dass er zum Studium nach Stuttgart kam, wo er bis heute lebt. Neben seinem plastischen Arbeiten kehrt er immer wieder zum Holzschnitt zurück. Archaische Zeichen von Tieren, silhouettenhaft in die Fläche gebannt, notiert Abi Shek zunächst in spontanen Pinselzeichnungen auf dem Zeichenpapier. In seinen großen Holzschnitten gewinnen die Tiere neues Leben auf der Fläche der Leinwand, ferngerückte Zeichen, die in neue Räume führen. Diese Räume sind erfüllt von intensivem Leben, aus Urzeiten hineinprojiziert in unsere Gegenwart – Schatten, im Holz gebannt.

Parallel zeigt diesjährigen Schulkunstausstellung Schülerarbeiten aus dem Zollernalbkreis zum Thema HOLZ.
 

 
AUSDRUCK UND ZEICHEN

Holzschnitte der Moderne aus 111 Jahren

ABI SHEK
Holzschnitt, Zeichnung, Skulptur

HOLZ
Schulkunstausstellung mit ausgewählten Schülerarbeiten aus dem Zollernalbkreis
In Kooperation mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg

13. März bis 26. Juni 2011

Der Holzschnitt der Moderne aus 111 Jahren stehen im Frühjahr und Sommer 2011 im Blickpunkt der Galerie Albstadt. Seine Entwicklung ist in den reichen Beständen der Graphischen Sammlung des Hauses mustergültig nachzuvollziehen. Der Holzschnitt wurde gerade in Deutschland zu einem Markenzeichen expressionistischer Moderne. Insbesondere hat die Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ als eine der wichtigsten avantgardistischen Triebkräfte hierbei stilbildend gewirkt.

Ernst Ludwig Kirchner
Rudernde Samoanerin
Brücke Katalog 1910
Am Anfang steht Wilhelm Laage, den die Brücke-Künstler 1906 als einen der maßgeblichen Holzschnittkünstler Deutschlands zu ihrer ersten Ausstellung in Dresden einluden. In dem berühmten Brücke-Katalog von 1910 gipfelt die stilistische Nähe der Brücke-Mitglieder zueinander. In Holzschnitten von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Fritz Bleyl, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Otto Mueller, Emil Nolde und – abseits der Brücke – Max Beckmann wird deutlich, wie sehr diese Technik programmatisch für den Aufbruch in der Kunst zu neuen Ufern eingesetzt wurde.
Nach dem Ersten Weltkrieg knüpfte die zweite expressionistische Generation bewusst an die Errungenschaften der Vorkriegsavantgarde an. So spielte der Holzschnitt auch für die Mitglieder der Dresdner Sezession Gruppe 1919 eine programmatische Rolle, vertreten durch Conrad Felixmüller, einer kostbaren Holzschnittgruppe von Otto Dix – einzigartig in seinem Werk – und einer herausragenden Sammlung von Farbholzschnitten Otto Langes. Im süddeutschen Raum korrespondieren hiermit zeitgleich die Holzschnitte von Gottfried Graf, tragendes Mitglied der gleichfalls 1919 gegründeten Stuttgarter Üecht-Gruppe. Sowohl in Dresden als auch in Stuttgart verbanden sich junge Künstler in ihrer Aufbruchsstimmung zu einem Netzwerk der Sezessionen kooperierten mit Herwarth Walden und seiner fortschrittlichen Kunstzeitschrift „Der Sturm“.

Der Neuaufbruch nach dem Zweiten Weltkrieg – in BRD und DDR - erscheint in Werken von Heiner Bauschert, HAP Grieshaber, Friedemann Hahn, Hermann Kreutz, A.R. Penck und Werner Wittig. Aus der Sammlung Gerhard und Brigitte Hartmann wird das Spektrum um eine interessante Gruppe österreichischer Holzschnitt-Künstler bereichert, darunter Margret Bilger, Gunter Damisch, Robert Hammerstiel, Maria Elisabeth Prigge, Werner Reiterer, Johannes Wanke und Konrad Winter. Das Spektrum des zeitgenössischen Holzschnitts ist darüber hinaus hervorragend vertreten mit Künstlerinnen und Künstlern, die in Technik und Format abermals neue Wege beschreiten, darunter Wolfgang Gäfgen, Martina Geist, Peter Guth, Bettina van Haaren, Klaus Olbert und Klaus Herzer und anderen.

 

Abi Shek, 1999

Abi Shek fühlte sich als junger Künstler in Israel von der bedeutenden Holzschnitt-Tradition in Deutschland so angezogen, dass er zum Studium nach Stuttgart kam, wo er bis heute lebt. Neben seinem plastischen Arbeiten kehrt er immer wieder zum Holzschnitt zurück. Archaische Zeichen von Tieren, silhouettenhaft in die Fläche gebannt, notiert Abi Shek zunächst in spontanen Pinselzeichnungen auf dem Zeichenpapier. In seinen großen Holzschnitten gewinnen die Tiere neues Leben auf der Fläche der Leinwand, ferngerückte Zeichen, die in neue Räume führen. Diese Räume sind erfüllt von intensivem Leben, aus Urzeiten hineinprojiziert in unsere Gegenwart – Schatten, im Holz gebannt.

Parallel zeigt diesjährigen Schulkunstausstellung Schülerarbeiten aus dem Zollernalbkreis zum Thema HOLZ.